Unterschiede Hinterrad?

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wernerg
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Beitrag von wernerg »

So, habe am Sonntag die "Mädchenreifen" Michelin Sirac montiert und bin gleich mal eine kleine Runde gefahren.

Da ich nicht wusste, wie viel Trennmittel noch drauf ist, hab ich es auf der Straße etwas ruhiger angehen lassen.
Ca. 45 km Straße, von 1. bis 3. Ordnung. Geht erstaunlich gut, auch jetzt schon.
Ungewohnt ist das völlig andere Schräglagenverhalten im Vergleich zum vorher montierten T63. Durch den viel höheren Positivanteil und die andere Kontur beim Sirac fehlt mich noch das Gefühl für die max. Schräglage. Beim T63 merkt man, eben, wann mann auf der äußersten Stollenreihe fährt.
Gefahren bin ich mit 2,1 bar vorne und hinten. Da muß ich auch noch etwas testen.
Der Komfort ist natürlich deutlich besser als mit den Grobstollern, angenehm leise...

Und natürlich hab ich auch Schotter getestet, ca. 4 km Schotterwege, z.T. mit tiefen Rillen, Ebene und am Berg. Ich war überrascht, und zwar positiv. Trotz des hohen Luftdrucks gab es guten Vortrieb und auch gute Seitenführung vorne. Driften geht natürlich etwas leichter :D
Klar war hier der T63 deutlich besser, aber wenn man keine Preise gewinnen will reicht es zwischendurch durchaus zum Spass haben.
10 Meter feuchter Waldboden, quer zum Hang war auch dabei, wir mussten einem Traktor ausweichen. Hier verliert der Hinterreifen bei etwas Gas sofort einen Großteil der Seitenführung, ist dabei aber gutmütig kontrollierbar.

Alle diese Erfahrungen habe ich bei absolut trockenen Verhältnissen eingefahren, bis auf die 10 Meter Wald. Regen gibt es ja vielleicht demnächst, dann schaun wir mal.

Ciaó
Werner
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wernerg
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Beitrag von wernerg »

Gestern hatte ich mal etwas Zeit für eine kleine Runde.

Straße: 88 km, trocken. Der Sirac klebt erstaunlich gut. Mehr gibt es da nicht zu sagen :D


"Gelände" Insgesamt knapp 12 km

- Schotter trocken wie auch nass:
- - erstaunlich guter Grip für dieses Profil
- - ist der Leistung der DR auf jeden Fall gewachsen
- - im Sitzen vorne zum Teil etwas wenig Seitenführung, im Stehen alles easy, bergauf wie bergab
- - auch mal 60 bis 70 km/h auf Schotter gehen ohne Probleme

- feuchte / nasse Erde (Mittelstreifen am Schotterweg, z.T. mit nassem Laub).
- - die Sirac halten, wenn man es nicht übertreibt.
- - hier merkt man aber schon einen Unterschied zu richtiger Stolle

- tiefer Schlamm / Matsch
- - hier erreicht der Sirac seine Grenze. Die Fuhre schlingert, mal vorne, mal hinten.
- - Man kommt vom Fleck, aber hier hat der Spaß ein Loch
- - wenig Selbstreinigung, erst danach auf der Straße bei höherem Tempo (und dabei fliegt einem der Dreck vom Vorderrad dann ins Gesicht)

Alles mit gut 2 Bar gefahren, da könnte man noch mit geringerem Druck ein wenig rausholen, aber für gemischte Touren passt das schon. Man will ja nicht dauernd wieder aufpumpen. Sogar eine kleine Bachdurchfahrt ging.
Aus meiner Sicht für einen "StraßenEnduro-PseudoGeländeReifen" sehr gut, im "richtigen" Gelände hat er aber nix verloren.

Vielleicht kann ich damit dem ein oder anderen Interessenten bei der Entscheidungsfindung etwas helfen

Ciaó
Werner

PS: War gester mal wieder positiv überrascht wegen der Traktor-Eigenschaften des Motors. Bei Wanderern kann man wirklich schön gemütlich den Berg hochtuckern, da schaut keiner Böse. Wer braucht da schon eine Freeride aus Mattighofen
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Xenion
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Beitrag von Xenion »

Zitat (wernerg @ Freitag, 08.Juni 2012, 09:15 Uhr)BOX_SELECT   BOX_EXPANDCODEBOX_DIV_END--> Alles mit gut 2 Bar gefahren, da könnte man noch mit geringerem Druck ein wenig rausholen, aber für gemischte Touren passt das schon. Man will ja nicht dauernd wieder aufpumpen.
Warum fährst du soviel Druck? Empfohlen für die DR bei Solo-Betrieb sind 1,5 bar v/h.
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wernerg
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Beitrag von wernerg »

Wegen Straßenbetrieb. Bei der DR 600 gibt Michelin v/h 2,0 und 2,3 bar an. Gut, nicht genau vergleichbar.
Bridgestone z.B. gibt für alle TWs und den BT45 (reiner Straßenreifen) auf der DR 350 einen Druck von v/h 1,8 / 2,0 bar an

Die Vorgabe von Suzuki richtet sich nach der Erstaustattung. Aber jeder Reifen ist anders aufgebaut (Stabilität der Karkasse und auch die Form)

Ich werde mal etwas runtergehen mit dem Druck, aber jetzt mit 2 oder 2,1 wurden die schon schön warm.
Wie gesagt, der Sirac kann im leichten Gelände viel mehr als das Profil vermuten lässt. Für den richtigen Dreck hab ich den zweiten Radsatz

Werner

PS: Solobetrieb.... als gestandenes Bairisches Mannsbild wiege ich alleine schon fast so viel wie ein dünner Hering mit schwindsüchiger Sozia :teufel:

PPS: meine alten T63 bin ich immer mit 1,5 bar gefahren, egal ob Straße oder Dreck
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wernerg
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Beitrag von wernerg »

So, wieder drauf gestoßen, hier nun der Abschlußbericht:

Ende Juni waren mein Bruder und ich 4 Tage am Gardasee. Den Sirac hatte ich ja wegen den vielen Kurven in Italien gewählt.

Auf Teer jeder Art sehr gut, bin vorher in den Kehren noch nie so schräg und schnell gefahren :D

Schotter: Am Tremalzo im Gewitter gefahren, der Weg war zum Teil wegen quer darüber rauschender brauner Sturzbäche nicht mehr gut zu sehen. Hier drehte das Hinterrad beim Anfahren schon mal durch, aber der Grip war generell ganz in Ordnung
4 Stunden später mit anderen Klamotten nochmal im Trockenen gefahren, ging wunderbar (für einen straßenorientierten Reifen). Auch bremsen und kurvenfahren war kein Problem. Auch höhere Geschwindigkeiten auf den teerlosen Stücken der TreValli Höhenstraße waren easy.

Habe jetzt seit 3 Wochen als Zweitmopped eine neue Ténéré, da sind Metzeler Tourance drauf, die sind deutlich schlechter auf feuchtem Schotter. Beim Bergabbremsen blockiert das Hinterrad schneller, und dann bricht es sofort seitlich aus. Sowas kenn ich vom Sirac nicht.

Also aus meiner Sicht für die DR eine klare Empfehlung für den Sirac, wenn es nur mal gelegentlich auf Feldwege geht. Luftdruck war immer 2,0 bis 2,1 bar

Ciaó
Werner
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