Reisebericht Nordkapptour (Vorsicht lang ;) )

"Plauderquatsch mit dem jungen Schimmi und dem netten Onkel"
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PIET
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Beitrag von PIET »

Hallo Leute,
schon lange faszinierte mich der Gedanke an einer Motorradtour zum Nordkapp. Ich war schon 1mal der 125er DR und 1mal mit der 350er in Schweden, doch bin ich bisher noch nicht mal bis zu den großen Seen Vänern und Vättern gekommen. Nachdem ich zahlreiche Reiseberichte gelesen hatte und noch einiges besorgt hatte, sollte es am 15.07.2005 endlich losgehen. Eine genaue Route hatte ich nicht geplant, ich wollte mich treiben lassen und immer dahin fahren, wo das Wetter gut ist und mir die Strecke gefällt und dabei natürlich möglichst viele der abgelegenen Schotterpisten oder Waldwege fahren. Mein Weg sollte grob nach Norden erstmal durch Schweden führen, auf der Rücktour dann durch Norwegen. Obwohl ich mich auch für Kultur interessiere, bin ich kein großer Freund von Stadtbesichtigungen und dergleichen, wollte also lieber die Natur und die Einsamkeit erleben.

Tag 1 Greifswald - Jönköping

Ich starte von Greifswald aus um 5:30 Uhr und mach mich auf den Weg Richtung Stralsund um dann mit der Fähre von Sassnitz (Rügen) nach Trelleborg in Schweden überzusetzen. Meine anfängliche Müdigkeit auf der Fahrt verfliegt schnell und ich fühle mich großartig bei den im Ungewissen liegenden Gedanken an das was mir bevorsteht. Die Fahrt bis nach Sassnitz ist wie auf deutschen Straßen gewohnt relativ stressig, unzählige LKW und Womo müssen überholt werden.
Im Bauch der Fähre angelangt, entdecke ich beim Verzurren des Motorrades auch noch eine KTM LC8. An Deck suche ich mir dann ein schönes schattiges Plätzchen. Nach ein paar Minuten gesellt sich der Fahrer der LC8 zu mir an den Nebentisch. Wir kommen bald ins Gespräch. Er fragt mich, ob ich zum ?Spielen? nach Schweden fahren würde *g* ich lasse ihn erstmal im Ungewissen, was ich vorhabe, doch es stellt sich heraus, das er vor einem Jahr ebenfalls zum Nordkapp gefahren ist, mit einer XT500, also eine Tour die meiner recht ähnlich ist. Er entpuppt sich als regelrechter XT500 Freak, erzählt er mir doch, er wollte mal eine von jedem Baujahr haben, hat nun aber bei 6!! XT`s aufgehört und sich gerade erst die LC8 geleistet. Nun will er mit seiner Frau gemütlich durch Südschweden tuckern und so eine Woche überbrücken.
In Trelleborg angekommen, fahre ich noch gemeinsam mit den beiden in Richtung Osten auf der Küstenstraße nach Ystad. An einer Kreuzung kurz hinter dem Ortsausgang wartet die örtliche Polizei schon mit dem Laser auf ?unangepasste? Deutsche. Aber wir sind nur mit 85km/h unterwegs und fahren fröhlich weiter. Nach ca. 5 km verabschieden sich meine Begleiter und ich bin allein unterwegs.

Nach einiger Zeit mache ich eine Pause auf einem mir sehr bekannten Hügel an der Straße 119, den ich mittlerweile schon 3 mal besucht hatte. Eine schwedische Familie mit 3 jungen Kindern wollen offenbar auch eine Pause einlegen, als sie jedoch merken, das ich schon in der Hütte bin, trauen sie sich doch nicht sich dazu zu setzen.

Die Straße 119 ist für schwedische Verhältnisse extrem kurvig und hügelig. Kurz vor dem Ort Ryd halte ich dann noch mal um ?Den Gral für brokendreams-Liebhaber ? Kyrkö Mosse? zu besuchen. Eine Art ehemaliger Autofriedhof. Hier verrotten Stück für Stück zahlreiche Autos und sogar ein Bus mitten im sumpfigen Birkenwaldgebiet. Bis Anfang der 90er lebte hier der Einsiedler Åke Danielsson, der sich sein Geld mit dem Ausschlachten alter, von den an der Straße abgestellten Autos erwirtschaftete. Von den Einheimischen wurde er "Åke på myren" Åke im Moor genannt. Als er jedoch starb, entbrannte ein Streit zwischen der Umweltbehörde und den Anwohnern die sich für den Erhalt des mittlerweile zur Kultstätte gewordenen Kyrkö Mosse stark machten. Der Kulturschrott durfte bleiben.

Ich bin fast allein dort nur eine schwedische Frau, die ebenfalls mit einer Digitalkamera unterwegs ist, treffe ich dort an. Es kommt gewissermaßen zu einem Kamera-Duell ;)



Mit ca. 100! geschossenen Bildern im Gepäck fahre ich weiter bis mich kurz vor Jönköping ein aufziehendes Gewitter mahnt, mir doch einen Platz für die Nacht zu suchen.
Ich nehme die erstbeste Einfahrt an einem See, fahre noch kurz durch den Wald, über mehrere Baumstämme und finde dann dieses Plätzchen.
Das Gewitter fängt pünktlich an, als ich mich ins Zelt verkrieche und dauert die halbe Nacht, was das Schlafen doch etwas erschwert.


Tag 2 Jönköping ? See Vån (südl. von Mora)

Als ich noch beim Abbrechen des Lagers bin, begegnen mir schon kurz nach acht die ersten Jogger, die freundlich grüßen. Um 8:45 bin ich wieder unterwegs ? und schlage gleich den Weg nach Husqvarna ein, denn dort will ich heute das örtliche Museum besuchen. Vor den Toren des selbigen angekommen, muss ich jedoch feststellen, das die Schweden doch etwas länger schlafen als ich, das Museum hat erst ab 12:00 Uhr auf ?. Etwas enttäuscht mache ich mich wieder auf den Weg nach Norden.
Ich fahre am östlichen Ufer des Vättern Sees entlang, immerwieder offenbart sich mir ein wunderschönes Panorama. Nach einigen Kilometern komme ich dicht an einem Kloster vorbei und entscheide mich dazu anzuhalten.



Wie man sieht war es das auch wirklich wert ? ich bin mal wieder relativ allein auf diesem Gelände. Das Kloster liegt unmittelbar vor einem größeren Felsplateau. Ich wandle kurz auf den Wegen die die Mönche schon vor hunderten von Jahren beschritten und entdecke dann etwas abseits eine Bühne, wo gerade für ein Theaterstück geprobt wird, ich lausche kurz dem Flötenspiel und mache mich dann wieder auf meinen Weg (ähnlich wie in dem Kloster meiner Heimatstadt Greifswald).

Ich nehme einen Umweg in Kauf und fahre auf das besprochene Felsplateau. Eine nahezu unbefahrene Schotterstraße ( mir kommen 3 Autos auf 50 km entgegen ) führt hier immer direkt an der Küste des großen Sees entlang, diesmal jedoch in ca. 100m Höhe. Eine Mittagspause bietet sich hier geradezu an und ich finde auch sofort einen tollen Rastplatz mit guter Aussicht. Die erste Tütennahrung ist also verspeist *g*.

Nach einigen weiteren Kilometern fahre ich von den mir lästig gewordenen Bundesstraßen runter und entdecke durch Zufall ein Schild zum Nordmark gruvfällt. Ein Grubendorf das insgesamt aus 15 Grubenfeldern besteht, bzw. bestand. Es sollen die ältesten Gruben Schwedens sein. Da schon 1413 vom Schwedenkönig Karl XIII die lange Tradition schriftlich bestätigte, möglicherweise wurde aber schon seit der Eisenzeit! Erz abgebaut.
Auch hier bin mal wieder fast alleine nur eine junge Mutter mit Kinderwagen grüßt freundlich. Ich stelle mir vor, was für ein Profit aus einer solchen Sehenswürdigkeit in Deutschland geschlagen würde?hier in Schweden jedoch kostenlos ?
Besonders staune ich über diese für mich eigenwillig erscheinende Konstruktion ?TABERGS STANGENKUNST?

Leider beginnt es auf dem Weg in Richtung des Dorfes Rämmen zu regnen, was mich jedoch kaum stört, da ich auf einer tollen bergigen Schotterpiste unterwegs bin. Werde von zwei älteren Anwohnern gegrüßt. Danach wechsele ich jedoch wieder zu einer der Schnellstraßen. Nachdem der Regen vorrüber ist, riechen die unendlichen Wälder unglaublich toll. Da kann man gar nicht genug Luft einatmen;)

Ich bin auf dem Weg zu einer kleineren Stadt, doch die Ausschilderung ist nicht so gut wie gewohnt und ich verfahre mich ein wenig, so dass ich ca. 30 km Umweg fahre und mir nach einiger Zeit einen Lagerplatz suche und diesen auch nach weiteren 10km in unmittelbarer Nähe zu einer Ferienhaussiedlung finde. Ich befinde mich nun in der Nähe der Stadt Mora.



Tag 3 Südl. Mora ? Munkflohögen (Östersund)

Heute möchte ich mal ein ganzes Stück weiter kommen und mache daher kaum längere Pausen.

Auf dem Weg zu einem Skigebiet, stoße ich auf dieses seltsame Schild *g*



Unterwegs versuche ich mehrmals an diverse Tankstellen und Touristenbüros eine Karte von Nordskandinavien oder Nordschweden zu bekommen, da ich bald aus meiner Karte von Südskandinavien ?herausgefahren? bin ;) Leider muss ich dann doch bis in die relativ große Stadt Östersund um das zu finden, was ich suche. Im örtlichen Touristenbüro gibt`s Karten von Schweden und Norwegen umsonst ? wunderbar?leider nicht so detailliert, wie meine bisherige, dafür muss ich das Kartenblatt nicht so oft wechseln *g*

Nachdem ich mal wieder richtig nass geworden bin, biege ich in die nächste Schotterstraße ein und suche den auf der Karte verzeichneten See nahe der Ortschaft Munkflohögen , finde diesen auch gleich. Herrlich ruhig, ist es hier?aber nur eine Stunde lang, denn dann wird das Wetter zum Abend hin noch mal richtig toll und als ich gerade aus dem kalten Wasser steige werden zwei Wagenladungen Kinder aus großen Volvo`s geladen. Sie springen gleich ins Wasser und kommen auch erst nach ca. zwei Stunden wieder heraus?Ich habe es gerade mal 10 min ausgehalten.

In der Nacht werde ich dann von mehreren Anglern geweckt, denn einer von ihnen scheint wohl über eine Leine meines Zeltes gestolpert zu sein. *g* Ich höre sie noch lange, nachdem sie ihr Boot ins Wasser gelassen haben. Einige Stunden später werde ich dann erneut von ihnen geweckt, offensichtlich hatten die auch ne Menge Alkohol dabei, so wie die sich anhören ;)



Tag 4 Munkflohögen ? Gällivare

Nachdem ich gestern schon sehr weit gekommen bin, lege ich heute noch mal eine richtige Marathonetappe ein.Ich bezeichne es einfach mal als meinen Tag der Extreme. Bisher die meisten Kilometer, der meiste Sonnenschein und auch der meiste Regen ;)
Am auffälligsten ist die Veränderung der Landschaft. So sind hier fast nur noch Nadelwälder und einige Birkenwälder zu durchfahren.
Ich fahre weiter auf der Straße 110 die einem nahezu endlos erscheint. Es geht vor allen Dingen viel geradeaus. Dazu zahlreiche Wohnmobile und Wohnwagen und sehr viele Deutsche, das ist einem fast unangenehm hier zu fahren. Außerdem hat man das Gefühl, das man auf der Karte gar nicht richtig weiter kommt ;)
Der Asphalt in dieser Gegend erscheint mir extrem weich?wahrscheinlich, weil hier im Winter auch mal extrem starker Frost herrscht, ist die Mischung eine Andere als im Süden ?
Als ich eine kurze Rast und Wasserflaschenauffüllpause einlege, versinkt der Seitenständer meiner DR im Asphalt und ich kann gerade noch zurück springen, um sie vorm Umfallen zu bewahren ;) Ich hätte nicht erwartet, das es hier so warm ist (gefühlte 25 Grad)
Irgendwann stehen auch mitten auf der Straße die ersten Rentiere?sie bewegen sich erst, wenn man sehr nahe kommt?selbst eine relativ laute DR stört diese Biester nicht ;)
Also stelle ich mich schnell auf diese Gefahr ein, fahre meist nur noch max. 70 km/h



Heute überschreite ich auch den Polarkreis, beim obligatorischen Beweisphoto kommt keine richtige Stimmung auf, zu viele Touristen und dann auch noch so`n Souvenirschuppen inklusive Cafe usw. Ich fahre also zügig weiter bis nach Gällivare, wo ich mir dann ein lauschiges Plätzchen suche ( fahre einfach von der Hauptstraße runter und dann noch ein paar hundert Meter auf einer Nebenstraße um dann noch durch den Straßengraben und den folgenden Hügel in den Wald hinein zu fahren ;) dabei bleibe ich an einem Baumstumpf hängen und stoße mir ziemlich böse den Fuß die Stiefel halten allerdings das Schlimmste ab)

Beim Aufbau meines Zeltes behalte ich aus Sicherheitsgründen die Sturmhaube sowie Handschuhe usw. an und schmeiße meine Sachen nur so ins Zelt?ich stelle an diesem Tag sicher eine Rekordzeit auf (gefühlte 3 min bis ich im Zelt bin ;) ) ?die Mücken drohen hier, mich aufzufressen. Ich bin nun wieder in Lappland angelangt ?

Zum Abendbrot gönne ich mir das erste Bier dieser Reise (immerhin hab ich den Polarkreis überschritten ! ) es sollte auch das letzte bleiben.


Tag 5 Gällivare ? Kistrand (kurz vor der ?Nordkappinsel?)

Ich wache früh am Morgen auf, es herrscht super Wetter. Nachdem ich meine Sachen gepackt habe, fahre ich noch ein paar Kilometer und halte dann an einer der zahlreichen Haltebuchten, um die Kette zu schmieren usw. . Kurze Zeit später hält ein Africa Twin Fahrer im besten Alter an und wir haben eine schöne Unterhaltung. Er träumt davon mit seinem CB 750 Gespann von 1979 einfach weg zu fahren, als ich ihn frage, wohin er denn fahren würde, meint er das wäre egal, Hauptsache fahren ? Naja, er hat wohl auch noch Familie in Luleå und ist nur so früh am Morgen unterwegs, um die Zeit zu nutzen, bis es ihm Mittags zu warm wird.

In Karesuvanto, dem zweigeteilten Ort lege ich noch mal einen Tankstopp ein und kaufe mir hier für sage und schreibe 22 schwedische Kronen exakt dasselbe Brot, das ich in Südschweden für 8 Kronen bekommen hab ;)

Die wenigen Kilometer durch Finnland vergehen schnell, ich treffe unterwegs auch noch einige GS-Fahrer.

Ab dem Ort Kautekeino fällt mir erneut die veränderte Landschaft auf. Die Bäume werden immer weniger, die Hügel dafür immer mehr. Die schneebedeckten Berge rücken in greifbare Nähe.



In Karasjok (Norwegen) muss ich erneut tanken. Doch zu meiner Verwunderung funktioniert meine MaestroCard an keiner Tankstelle, also frage ich ein junges Mädel an der Bedienung die mich an die örtliche Bank verweist, wo ich dann auch 2000 norwegische Kronen abhebe um dann doch noch tanken zu können.

Ab Lakselv stoße ich auf große Wassermassen und kurvigere Straßen, die ersten Ausläufer der Fjorde sind erreicht ?

Mein Lager schlage ich heute in der Nähe eines Rastplatzes auf, ich bin trotzdem relativ ungestört. Abends sehe ich noch ein paar Anwohner mit Gewehren auf die Jagd gehen.
Das Wetter ist immer noch ziemlich gut, aber es hat sich sehr abgekühlt, dafür gibt es hier kaum noch Mücken. Ich entschließe mich dazu, zu baden und meine Wäsche zu waschen. Selbige schmeiße ich in die Büsche bzw. auf die Zeltleinen, wo sie auch dank des Windes die Nacht über hält.
Am nächsten Tag erwarten mich nur noch ca. 140 km bis zum Nordkapp ?



Tag 6 Kistrand - Nordkapp ? Storslett

Diese Nacht ist ausgesprochen kalt, so dass ich immer wieder aufwache. Als ich dann um 6 Uhr morgens aufstehe erwartet mich schon der Nebel. Meine Wäsche ist natürlich immer noch komplett nass, aber ich ziehe trotzdem frische (nasse) Klamotten an ;) die ich noch kurz auswringe *g*

Auf dem letzten Stück zum Nordkapp erwarten mich noch zahlreiche Tunnels, in denen es auch sau kalt und feucht ist, richtig unangenehm zum Motorrad fahren. Der Höhepunkt bzw. Tiefpunkt bildet jedoch der Tunnel, der 7 km lang ist und 212m unter dem Meeresspiegel hindurch führt, hier ist es so nass, das ich andauernd das Visier abwischen muss, von der Kälte, die mich mittlerweile voll im Griff hat, ganz zu schweigen.
Dieser Tunnel kostet auch 68 Kronen (pro Durchfahrt! Was ich aber erst später erfahren sollte)
Ich befinde mich nun auf der Insel, auf der das Nordkapp liegt, an der wohl nördlichsten Shell Tankstelle (in Honningsvåg) tanke ich noch mal auf und finde hier auch das schon lang gesuchte 10W40 Öl für Motorräder.

Das allerletzte Stück ist wirklich super zu fahren, die Straße, die sich schon vorher so schlängelte, wie es der Fels gerade her gab, gipfelt nun noch mal in eine regelrechte Traumstraße, Kurve an Kurve, Hügel an Hügel nähere ich mich dem Ziel. Die Stimmung steigt ? trotz der Kälte.
Kurz vorm Nordkapp muss man dann noch mal 190Kronen pro Person bezahlen, wahrscheinlich könnte man hier auch 500 Kronen verlangen, wer würde an dieser Stelle wieder nach Hause fahren ? Ich habe trotzdem das Gefühl, abgezockt worden zu sein, beeindrucken mich doch der riesige Schotterparkplatz und das in meinen Augen ausgesprochen hässliche Gebäude wenig. Hier werden Busladungen von älteren Herrschaften ausgeladen, haufenweise Wohnmobile stehen herum?ich entdecke sage und schreibe 5 Motorräder, davon 3 BMW *g* Die DR sorgt da doch für einige schräge Blicke.

Gab es auf dem Weg hier her schon zahlreiche Souvenirshops und Sami die Rentierfelle / Geweihe usw. anboten, so ist das hier der absolute Souveniroverkill! Regelrecht angewidert von diesem naja, sagen wir mal kommerzialisierten Ort, der doch meiner Meinung nach, einfach natürlich hätte gelassen werden können, kaufe ich auch nur 3 Postkarten, die ich auch sogleich beschreibe und abschicke. Das Nordkapp hat ein eigenes Postamt, das wohl bei Briefmarkensammlern sehr beliebt sein soll.

An der hier hin gesetzten Weltkugel muss man anstehen, um ein Photo von sich machen lassen zu dürfen. Eine junge Norwegerin spricht mich in Landessprache an und ich verstehe nur, dass ich sie photographieren soll, was ich auch gerne tue. Sie fängt dann jedoch wieder an mit mir zu sprechen und ich verstehe rein gar nichts, nun erst bemerkt sie, das ich kein Norweger bin. Sie entschuldigt sich noch und meint, dass ich doch wie ein Norweger aussehe?! Ich lasse sie auch Beweisphotos von mir machen.
Danach kommen auch noch die Herren BMW-Fahrer zu mir und wollen ein Photo haben. Der ortsansässige Photograph, der für teuer Geld Photos anbietet, scheint arbeitslos ;)



Das Nordkappgebäude beherbergt neben dem Souvenirshop und der Poststelle auch noch ein Restaurant, sowie diverse Ausstellungsräume. Man hat den Fels regelrecht durchbohrt, offensichtlich ist der größte Teil unterirdisch. Übrigens ist das Nordkapp auch noch eine Mogelpackung, der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes liegt ca. 2-3 Stunde Fußwanderung entfernt, von dort wäre die Aussicht aber nicht so gut, da tiefer gelegenIch interessiere mich jedoch nur für die örtlichen WC`s. Ich empfinde es als abstoßend das der Mensch am ?Ende der Welt? auch noch so ein Gebäude hinterlassen muss und nicht einfach eine Aussichtsplattform genügt hat, also mache ich mich nach kurzer Verweildauer wieder auf den Weg.




Auf dem Rückweg, fühle ich mich seltsam?ich bin regelrecht enttäuscht vom Nordkapp, möchte eigentlich nur noch nach Hause und zu meiner Freundin ;)
Ich muss nun also wieder die Gebühr für den Tunnel bezahlen, wohin sollte man eigentlich flüchten, wenn man erstmal auf der ?Nordkappinsel? ist?

Ich schlage nun den Weg in Richtung Alta ein. Mir kommt es vor, als wird es noch kälter, vielleicht liegt das aber auch nur daran, das am Straßenrand ab und zu Schneefelder sind.

Die Straße bleibt jedoch sehr schön, immer wieder tun sich die schönsten Aussichten auf Felsformationen und Wassermaßen auf.
Unterwegs werde ich von einem Fahrer einer Honda mit italienischem Kennzeichen überholt, den ich jedoch einige Minuten später einhole, als dieser eine Zigarettenpause einlegt. Ich halte an und unterhalte mich mit dem sympathischen Fahrer. Er hat sogar am Nordkapp geschlafen und will nun (es ist schon ca. 19Uhr noch zurück nach Finnland! Norwegen ist ihm zu teuer) Ein Freund von ihm fährt auch ne DR 350 ?. Er selbst wohnt in der Nähe der Produktionsstätte meines Acerbistanks, welchen er gleich bemerkt. Er sagt, er hat in diesem Jahr schon 40000 km mit seiner Deauville zurückgelegt?alle Achtung. Einige Zigaretten später fährt er weiter, ich hole ihn jedoch an der nächsten Tankstelle in Storslett ein, da er schon wieder ne Raucherpause einlegt. Ich habe genug für heute und suche den nächsten möglichen Lagerplatz auf, den ich auch noch in diesem Ort auf einer etwas abgelegenen Wiese finde.



Tag 7 Storslett ? Nähe Laisvall (Straße 95) (Schweden)


Die Nacht über, sowie auch den ganzen Vormittag ist mal wieder super Wetter, meine Wäsche konnte endlich mal richtig trocknen. Ich fahre die E6 entlang der norwegischen Küste, die sich immer nur an den Felswänden entlangschlängelt, mit der DR habe ich hier für meinen Geschmack genau das richtige Motorrad?selbst einige Joghurtbecher lasse ich hinter mir.



Nachdem ich Narvik erreich habe, ist die Strecke nicht mehr ganz so anspruchsvoll, aber immer noch schön zu fahren. Die Landschaft ist auch immer noch unglaublich toll.
Ein Fahrer einer XR600 ?begleitet? mich eine Weile, als ich ihm jedoch deute, mal anzuhalten, fährt dieser einfach weiter. Schade?

Kurz hinter Narvik fahre ich dann jedoch wieder gemeinsam mit einem ansässigen Motorradfahrer viele Kilometer, bis wir gemeinsam an der Fährstelle stehen und ins Gespräch kommen. Er hat gerade erst seinen Führerschein gemacht und ist auf dem Weg nach Oslo. Der Kassierer an der Fähre ebenfalls ein junger Kerl hat auch eine DR 350 ?von 99?! Er meint noch, das ich ein hübsches Motorrad hätte, aber so wie mein Moped momentan aussieht? Naja?

Auf der Fähre führe ich dann ein ausführlicheres Gespräch mit meinem ?Begleiter?. Er ist umgezogen, weil er genug von der Dunkelheit und dem vielen Schnee im Winter in seinem Heimatort Storslett hatte. Seine Freundin hatte mich an der Tankstelle in seinem Ort bedient. *g* Er selbst versteht diesen ganzen Nordkapptourismus nicht. Das ist mir nun mittlerweile schon wieder sympathisch. Er hat nen Schlafsack dabei, aber kein Zelt. Will sich, falls er müde wird einfach mal ein paar Stündchen in ein ruhiges Waldstück legen. ?
Zufällig treffe ich auch die Herren mit den BMW`s wieder, denen ich schon am Nordkapp begegnet war.

Nachdem wir die Fähre verlassen, beginnt auf Grund der konzentrierten Masse an Autos eine Fahrerei wie in Deutschland?alle überholen nur noch wie bekloppt und haben es auf einmal viel zu eilig. Die örtliche Polizei hat sich auch schon auf der Strecke postiert und versucht vergeblich mich zu Lasern. Ich und ein andere Motorradfahrer wurden vorher gewarnt ^^ Geschwindigkeitsvergehen sollen hier ja doch sehr teuer sein ?.

Nachdem ich den Ort Fauske passiert habe, nehme ich die Straße 77 in Richtung Schweden, die sich über die Berge hinweg quält. Ich fahre ein Weile über ein Art Hochland, wo es auch wieder unangenehm kalt wird, natürlich gesellt sich auch Regen mit dazu, sonst macht`s ja keinen Spaß ;)
Meinen Schlafplatz finde ich heute gerade mal 100 m von der Straße entfernt direkt an einem tollen See, in den ich auch bald hineinspringe und mir was abfriere. (Mal wieder gefühlte Temperatur kurz überm Nullpunkt *g*)



Tag 8 Nähe Laisvall ? Vån (Mora)

Heute morgen dann wieder schönes Wetter. Auf der Karte entdecke ich eine winzige Nebenstraße die ca. 80 km durch den Wald führt, sie entpuppt sich als nahezu komplett verlassene Schotterpiste ?
Nach 30 km treffe ich auf eine ?Baustelle?, ein Bagger kümmert sich hier um die Instandsetzung der Straße. Ich grüße ihn und bedanke mich fürs Platz machen.
Doch nur einen Kilometer später höre ich kratzende Geräusche aus dem Bereich des Hinterrades. Nach dem Anhalten, muss ich leider feststellen, das das Radlager schrottreif ist. Die Felge ist schon mit glänzendem Metallstaub bedeckt.

Ich überlege was ich nun machen soll und in diesem Moment kommen mir die ersten Autos heute morgen entgegen. 2 VW Touareg mit Anhängern, auf denen sie haufenweise Kanister und alte Reifen geladen haben. Zu meiner Verwunderung haben beide Autos auch noch deutsche Kennzeichen. Ich mache mich also auf mich aufmerksam und deute ihnen, das ich Hilfe brauche.
Beide Fahrer sind recht freundlich, einer ist ein Schwede, der andere Deutscher. Da ich keine Ahnung habe, wo hier die nächste Werkstatt ist, schlagen die beiden vor, das ich ihnen bis zur nächstgelegenen folgen soll. Wenn ich allein gewesen wäre, wär` ich wahrscheinlich genau in die falsche Richtung weiter ;)
Der freundliche Baggerfahrer muss natürlich schon wieder Platz machen und guckt schon etwas komisch, da er so ?viel? Verkehr hier wohl nicht gewohnt ist ;)
Das Geräusch wird beim Fahren natürlich immer lauter, als wir dann aber wieder auf eine asphaltierte Straße stoßen, ist es plötzlich verschwunden.

Die Werkstatt ist nur wenige Kilometer von meinem letzten Schlafplatz entfernt. Sie stellt sich als Firma heraus, die normalerweise Kettensägen, Bootsmotoren und im Winter Ski-Doos repariert. Der deutsche Fahrer des Touareg erklärt den Mechanikern erstmal, wo das Problem liegt, während ich zuschaue, wie ein Bootsmotor in einem Becken ausprobiert wird. Danach klinke ich mich auch wieder ins Gespräch ein und meine, ich könnte schon mal im Internet nachschauen, wie die Bezeichnung des Lagers ist, damit sie nachschauen können, ob sie das überhaupt da haben. Gesagt getan, schaue ich in der DR-Teileliste nach ? und tatsächlich haben sie das Lager da?wahrscheinlich wird das auch für Ski-Doos gebraucht?
Um kosten zu sparen, baue ich das Hinterrad selbst aus, unterhalte mich währenddessen mit einem der Mechaniker über alles mögliche?ein richtig netter Kerl. Bis das Rad inclusice neuem Lager wieder drin ist, vergeht so über eine Stunde. *g* Mittlerweile ist es um 10 Uhr. Ich mache noch ein Erinnerungsphoto und danach fahren die beiden Mechaniker zum Mittagessen ;)
Insgesamt habe ich durch den Radlagerschaden ungefähr 3 Stunden ?verloren?, aber das war sicher nicht unangenehm.

Auf dem weiteren Weg, kann ich dann die Schotterstraße noch mal richtig genießen. Ich sehe einige Rentiere und sogar mehrere Elche. Den Baggerfahrer grüße ich nun schon zum dritten mal, er schaut mittlerweile doch etwas verstört ;)
Nach dieser tollen Strecke folgt eine recht unspektakuläre Fahrt über die größeren Straßen und so mache ich an diesem Tag doch noch recht viele Kilometer. Ich fahre bis in den Sonnenuntergang hinein. Mein Nachtlager schlage ich am selben Ort auf, wie schon am zweiten Tag dieser Reise.





Tag 9 Vån (Mora) ? Trelleborg ? Greifswald

Um die Fähre rechtzeitig zu erreichen, will ich heute schon um 5 aufstehen, aber da herrscht noch Dauerregen. Eineinhalb Stunden später quäle ich mich dann doch aus dem Zelt. Bis Mariestad folgt dann nur Dauerregen. Ich bin natürlich nach einer Weile komplett durchgeweicht?300 km im Regen hinterlassen ihre Spuren. Ab Mariestad fahre ich dann weiter auf der Europastraße, was natürlich weniger angenehm ist.
Ich beginne nun langsam zu trocknen, da der Regen nachgelassen hat, habe aber für heute die Schnauze voll und fahre ab Borås nur noch Autobahn bis zurück nach Malmö ? Trelleborg.
Um die DR nicht zu sehr zu belasten, hänge ich mich hinter diverse Reisebusse und fahre so meist 95 km/h. Das Motorrad tut mir trotzdem leid?

In Trelleborg angekommen, ist auf der Fähre natürlich mal wieder offiziell kein Platz frei und ich muss mich in der Warteschleife anstellen. Nach kurzer Zeit kommt noch ein Ehepaar aus Rügen mit ihrer 8 Zentner BMW dazu.
Natürlich findet sich dann doch noch ein Platz für die Motorräder auf der Fähre. Ich leiste mir vom letzten schwedischen Geld noch was zum Futtern und habe dann Mühe mich noch wach zu halten und nicht im Restaurant auf dem Tisch einzuschlafen.

Nach dieser Reise und der Begegnung zweier Welten mit dem Ehepaar mit der riesigen BMW kommt in mir, wie in euch? Kurz die Frage auf, ob ich nicht lieber mit einem richtigen Reisemotorrad gefahren wäre? ?Nein danke?Ich bleibe mit meiner DR zusammen ? denn spätestens nach dieser Tour, bin ich mit ihr verheiratet ;)



So nun noch ein paar allgemeine Sachen:

-Gesamtstrecke ca. 5800 km
-Kosten ca. 500 Euro (hauptsächlich Sprit und die Fährfahrt (90 ?) )
-durchschnittlicher Verbrauch 4,4 l/100km
-Wer sich alles durchgelesen hat, wird bemerken, das ich auf keinem Campingplatz war.
-Luxus hab ich mir wenig geleistet: 1 Bier, 1 Hamburger, 1 Baguette um auf der Rückfahrt im Restaurant sitzen zu dürfen.
-was ich sonst so gefuttert hab: - zahlreiche Nudelgerichte aus der Tüte (alle von zu haus
mitgenommen)
- eine Tüte Müsli und mehrere Liter Milch
- 3 Brote und einmal Nuss-Nougat Creme
- Brausetabletten und Tee
- Wasser aus Bächen usw., manchmal auch von der Raststätte

- Fahrweise: auf Landstraßen meistens max. 90 km/h, meistens aber nur so 75 ? 85 und dann immer mit abwechselnden Drehzahlen.
- Navigation: Karte + Kompass wobei man für die Nebenstraßen natürlich besser detailliertere Karten benötigt
-habe jeden Tag Ölstand kontrolliert (Ölverbrauch gesamt: ca. 2 Liter) und Kette geschmiert.
-hatte zusätzlich zum Acerbistank noch einen 5 Liter Kanister dabei, der zur Reichweitenvergrößerung OK war, aber nicht wirklich benötigt, da Reichweite ohne Kanister um 360 km liegt und selbst im Norden alle 150 km ne Tankstelle ist
-die Reifen (Michelin T63 hatte ich schon vorher drauf, vorne ungefähr 10000km hinten 1500km) waren danach nur noch Abfall (vorne hatte sich das Profil stark verformt und war auch sehr rissig, aber noch ca. 3mm, hinten war kaum noch Profil vorhanden ?1mm vielleicht?)


Alle Photos gibt`s hier:

Teil 1

Teil 2

beide Teile runterladen und dann mit WINRAR entpacken (2,05 MB also auch noch für Modem/ISDN User möglich :bier: )
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DR650RSE`92 40Tkm-49Tkm...der "neue" Reisetraktor konnte sich schon in Schweden mit Sozia bewähren
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Beitrag von Leo »

hi,
also ich habe mir alles durchgelesen und muss sagen, dass das echt alles interessant und ziemlich schön klingt. auch alles schön geschrieben. ;)

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PIET
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Beitrag von PIET »

Danke :)

Ich denke mal, es wird den meisten zu lang sein :finger:

Aber ich hoffe es unterhält trotzdem :think:
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Beitrag von Leo »

also ich fands nicht zu lang, hat mich interessiert und habs deshalb auch zu ende gelesen. bekommt man ja lust, sowas mal selbst zu machen. aber ich habe da son bischen angst vor, so ganz alleine, weil man weiß ja nie, auf was für ideen die dr mal kommt :rolleyes:

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Beitrag von PIET »

hab mich auch gefragt, was passiert, wenn die DR den geist aufgibt...
aber da hätte sich schon ne lösung gefunden
zur not nen transporter ausleihen und dann wieder nach hause :(

wenn mir hier sagen wir mal 100km von meinem wohnort der motor verreckt, hab ich die selben probleme wie in Skandinavien oder nicht?

außerdem, wenn du lust auf so ne tour hast, brauchst dich nur bei mir melden :banana:
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Leo
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Beitrag von Leo »

also 100 km vom wohnort entfernt, ist zumindest in meinem fall, immernoch deutschland, egal in welche richtung ich fahre ;) hat man immerhin nicht die probleme, dass man in nem andern land ist, vielleicht ist es das, was mich etwas daran stört. :think:
ich werde über so eine tour mal nachdenken. zu zweit wäre es ja schon was anderes.

gruß leonhard
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PIET
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Beitrag von PIET »

was ist ein problem daran, in einem anderen land zu sein? *g*
ich hab mich in schweden bisher immer sehr wohl gefühlt. mit der sprache gibt`s auch kaum probleme, hab noch keinen getroffen, der gar kein englisch konnte...naja, lern jetzt trotzdem noch schwedisch :)

ich würde mir beim nächsten mal auch lieber doppelt so viel zeit nehmen

man muss ja auch nicht gleich so ne riesige strecke fahren...
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Leo
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Beitrag von Leo »

ich habe generell kein problem damit, in einem anderen land zu sein. :) aber wenn ich in deutschland liegen bleibe, dann rufe ich meine versicherung an und die holen mich ab und meine geliebte dr auch. ich weiß nicht, wie das ist, wenn ich z.b. in schweden bin, könnte dann schwierig werden ;) und somit hat man, oder hab ich ;), in deutschland noch son heimisches gefühl. hoffe du verstehst, was ich jetzt damit sagen wollte.
wenn die leute dort echt fast immer englisch können, dann kann ich mich da auch mit denen verständigen :) also ich denke, ich würde ne kleinere strecke bevorzugen. also im herbst war ich mit dem motorrad in dänemark, da war ein weg zum ziel meiner träume in etwa 450 km. das war ok.

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PIET
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Beitrag von PIET »

klar, ich versteh schon, was du meinst

natürlich wäre es in deutschland einfacher, wieder nach hause zu kommen
aber es wäre sicher kein unüberwindbares problem, das in skandinavien zu schaffen

wenn du ADAC plus mitglied bist, holen die dein fahrzeug auch zurück, wenn`s dort nicht innerhalb von 3 tagen repariert werden kann
also ich seh da echt kaum probleme

und wann folgt dein dänemarkreisebericht? ;)

vielleicht hättest du ja mal lust, den südlichen teil norwegens zu erkunden, da war ich nämlich auch noch nicht :mopped:
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Leo
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Beitrag von Leo »

ok, dann ist gut :)
es ist bestimmt kein unüberwindbares problem, jedoch kann ich auf so eine situation auch gerne berzichten, also ich reiße mich da jetzt nicht unbedingt drum ;)

dänemarksreisebericht wäre leider nicht annährend so spannend, wie dein bericht, denn ich bin an einem tag dort hin gefahren, auf die insel römö, ist nur ein paar km nördlich von sylt. dann war ich da eine woche, bin da rumgefahren und dann auch wieder nach hause. habe mich da ganz spontan zu entschieden und deswegen war dann keine weitere planung möglich :rolleyes:

also südlicher teil norwegens klingt interessant und ist von der distanz her auch nicht so schlimm, wie deine tour.
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